Implantate eignen sich für Patienten in allen Altersgruppen als dauerhafte und hochwertige Methode des Zahnersatzes. Auch bei Menschen, die bei einem Unfall o.ä. einen oder mehrere Zähne verloren haben, werden Implantate erfolgreich angewandt. Bei jungen Patienten ist darauf zu achten, dass das Kieferwachstum vor der Behandlung abgeschlossen sein muss.

Medizinisch sinnvoll ist die Anwendung von Implantaten bei gesunder Knochenstruktur und guter Gesundheit des Patienten. Neben dem Komfort für die Patienten ist ein wichtiges Argument für Implantate der positive Effekt auf die Struktur des Kieferknochens: Durch den Kaudruck auf das Implantat werden wichtige Stimuli an den Knochen weitergegeben, die die Dichte des Kieferknochens begünstigen.

Einschränkungen für die Anwendung von Implantaten gelten bei Osteoporose (Knochenschwund), schweren Herz-Kreislaufkrankheiten oder bei nicht behandelter, bzw. schlecht eingestellter Diabetes (Zuckerkrankheit).
Rauchen und Drogenmissbrauch verringern die Lebensdauer von Implantaten deutlich und sprechen unter Umständen gegen die Anwendung.

Als Alternative zu Implantaten gelten die klassischen Versorgungsformen wie Brücken, Kronen und Prothesen, bei denen zahntechnisch gefertigte Ersatzzähne an den verbliebenen Zähnen verankert werden.

Prothesen sind nicht fest im Mund verankert, haben aber dadurch den Nachteil, dass sie nicht so stark belastet werden können, wodurch sich Einschränkungen beim Kauen ergeben.

Brücken oder Kronen sind fest im Gebiss verankert, dadurch kann man beim Kauen besser zubeißen. Allerdings haben diese Methoden im Vergleich zum Implantat einen anderen wesentlichen Nachteil: Um die künstlichen Zähne im Mund zu verankern, müssen gesunde Nachbarzähne beschliffen werden. Die Folge ist ein irreparabler Substanzverlust an den gesunden Zähnen.

Die Vorteile dieser drei vorgestellten Alternativen sind der geringere Zeitaufwand und die geringeren Kosten für die Behandlung im Vergleich zur implantologischen Behandlung.

Die Entscheidung, welche Therapieform bei Ihnen zum Einsatz kommen sollte, wird nach einer eingehenden individuellen Beratung erfolgen.

Implantate halten so lange wie die eigenen Zähne. Das heißt aber auch, dass Implantate genauso wie eigene Zähne verloren gehen können. Nach erfolgreicher Einheilung sind etwa 90% der Implantate auch nach 10 Jahren noch in Funktion.

Zum Vergleich: Herkömmliche Brücken haben eine Erfolgsquote von ca. 80% nach 10 Jahren, eine Einzelkrone von 70–75%. Wird versucht, Zähne mit Wurzelfüllungen zu retten, dann überleben im Durchschnitt nur ca. 50% die 10-Jahres-Spanne.

Ein sorgfältig geplanter und durchgeführter Eingriff ist für ein langlebiges Implantat ebenso wichtig, wie die gründliche Pflege der Zähne durch den Patienten. Ohne gewissenhafte und gründliche Mundhygiene macht eine Implantatlösung langfristig wenig Sinn.

Mit entsprechender Pflege und bei regelmäßiger Kontrolle durch den Zahnarzt können Implantate ein Leben lang halten.

Die Frage, was ein Zahnimplantat im Einzelfall kostet, kann leider nicht pauschal beantwortet werden. Die Behandlungskosten variieren je nach Aufwand und Schwierigkeit der Operation, den eingesetzten Materialien und den zahntechnischen Leistungen.

Als Faustformel rechnet man für ein Implantat inklusive der prothetischen Versorgung mit 1.300 € bis 2.500 €. Die Kosten für einen kompletten Oberkiefer betragen etwa zwischen von 8.000 € bis 16.000 €.

Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten einen Fixbetrag für die prothetische Versorgung je nach Ausgangsbefund. Diese „Fallpauschale“ beträgt zum Beispiel für eine Brückenkonstruktion zum Ersatz eines einzelnen Zahnes ca. 450.- Euro. Bei den privaten Versicherungen und Zusatzversicherungen hängt die Erstattung abhängig von Ihrem abgeschlossenen Vertrag.

Vor Beginn der Behandlung erstellen wir Ihnen einen sorgfältig ausgearbeiteten Heil- und Kostenplan. Diesen sollten Sie unbedingt bei Ihrer Versicherung einreichen, damit Ihr Selbstkostenanteil berechnet werden kann.

Sicher sind Implantate teurer als anderen Formen von Zahnersatz. Wir möchten Sie aber anregen, sich die Frage zu stellen, wie kostbar Ihnen die Gesunderhaltung Ihrer Zähne ist. Dabei sollten Sie berücksichtigen:

1. Implantate sind deutlich langlebiger als andere Zahnersatzformen und haben dadurch ein
sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis.

2. Den Zugewinn an Lebensqualität durch festsitzende, stabile Zähne kann man materiell schlecht festmachen. Auf die Frage, was ein uneingeschränktes Ess- und Geschmacksvergnügen wert ist, wird wahrscheinlich jeder Mensch eine andere Antwort haben. Aber wir denken, Sie sollten sich dieses Vergnügen ein Leben lang uneingeschränkt erhalten.

Die Zeitplanung für einen Standardfall könnte so aussehen:

1. Beratung, Kostenvoranschlag, Aufklärung (2 Termine)
2. Planung (1-2 Wochen)
3. Implantation
4. Einheilung (3-5 Monate)
5. Versorgung (3-6 Wochen)

Von Beginn bis Ende kann eine implantologische Behandlung also fünf bis acht Monate dauern.

Wie bei jedem operativen Eingriff kann es auch bei der Insertion von Zahnimplantaten zu Komplikationen kommen. Komplikationen, die während der Einheilphase auftreten beheben wir natürlich für sie kostenfrei.
Ansonsten gelten alle Gewährleistungen die auch bei anderen prothetischen Versorgungsformen auftreten.